Chronik

Die komplette Chronologie zur Bürgerbeteiligung im Kleinen Tiergarten / Ottopark (KTO) in Berlin Moabit 2010 – Mai 2016

Nur gefällte Bäume schützen vor Bürgereinfluss
oder
„Demokratische Prozesse können auch schädlich sein“

Juli 2010:    Entscheidung des Landschaftsplanerischen Wettbewerbs (Durchführung Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin und Bezirk Mitte) für den Ottopark und Kleinen Tiergarten. 1. Preis: Landschaftsplanungsbüro Latz und Partner

Dez. 2010    Auflegung eines farbigen Faltblattes mit ausführlicher Beschreibung der Planung und ihrer Ziele – zu möglichen Baumreduzierungen steht dort nur:
Vorsichtiges Zurücknehmen des Baumbestandes …
Der ältere und vitale historische Baumbestand soll erhalten werden.
Im Internet unter: http://www.kosp-berlin.de/archiv/november/download/Flyer.pdf
Erste Informationsveranstaltung am 7.12.2010.

Jan. 2011     Planungswerkstätten für Kinder und Jugendliche zum Ottoplatz und Ottopark

12. Feb.      Planungswerkstatt mit Anwohnern

22. Feb.     In der schriftlichen Antwort einer BVV Anfrage nennt der zuständige Bezirksstadtrat Gothe (SPD) die Zahl von 180 zu fällenden Bäumen!

14. März     Veranstaltung zur Planungsvorstellung des Landschaftsplanungsbüros: Öffentliche Folienpräsentation zeigt ohne Lageangabe erstmals die Anzahl geplanter Baumfällungen: 124 ! Für weitere Details wird auf den 7. April verwiesen:

7. April    Öffentlicher Rundgang im Ersten Planungsbereich mit erstmaliger Verdeutlichungder konkreten Bäume, die planerisch zur Fällung anstehen. Diese sind durch Plaketten gekennzeichnet. Der Plakettenwald löst Proteste vor Ort aus.

23. April     Die Bürgerinitiative Silberahorn richtet einen umfassenden, detaillierten und eindringlichen Appell an die Entscheider, die Planung zu überdenken.
Darin sind Ansätze und Planungsalternativen aufgezeigt, wie unter weitgehen-der Beibehaltung der Grundplanung viele Bäume gerettet werden könnten.
Der Appell verdeutlicht die Ergebnisse des Baumgutachtens Neumann.

2. Mai     Die Stadtteilvertretung (STV) Moabit stimmt mit deutlicher Mehrheit einem Antrag zu, der mögliche Baumrettungen ablehnt. Mit den baumschonenden Planungsalternativen der Bürgerinitiative befasst er sich nicht, sondern distanziert sich ausdrücklich von Gruppen, die für einen weitergehenden Verzicht auf Fällungen plädieren.

17. Mai     Im Ausschuß für Umwelt, Natur… der BVV stellt Herr Latz klar: „Ich kann Ihnen versichern, dass unsere Planung von guter Qualität ist“…. „Aber – wenn es politisch gewollt ist – dann können wir umplanen.“
Bezirksstadtrat Gothe (SPD) lehnt eine Überprüfung der Planung zur deutlichen Senkung von Baumfällungen ab: „Ich möchte das Büro Latz & Partner bitten, die Planung so fortzusetzen, wie sie jetzt erarbeitet worden ist.“ Lediglich eine Liste von 25 Bäumen der AG Grün der STV sollte „noch einmal kritisch durchgegangen werden“, ….„ob man nicht doch den einen oder anderen Baum davon stehen lassen könnte.“

23. Mai     Auf einem weiteren Rundgang bewirken Mitglieder der AG Grün eine Reduzierung der ursprünglich 124 geplanten Fällungen auf 108.

11. Aug.     Sammlung von 2800 Anwohner-Unterschriften durch die
neue BI Kleiner Tiergarten/Ottopark für den Erhalt von 53 wertvollen und gesunden Bäume unter Berücksichtung von moderaten Planungsalternativen.

15. Sept.     Letzte BVV-Sitzung vor den Senats-Neuwahlen. Übergabe der Unterschriften an Bezirksbürgermeister Dr. Hanke zu Sitzungsbeginn. Einstimmiger (!) BVV-Beschluss:  Bis Dez. keine Fällungen und Mediation zur Planung.

26. Sept.     Sondersitzung des Ausschuss für Umwelt, Natur … zum BVV-Beschluss. Unter Verweis auf entstehende Kosten wird dem Bezirksamt die Ablehnung des BVV-Beschlusses empfohlen.

4. Okt.     Bezirksstadtrat Gothe lässt frühestmöglich 67 Bäume fällen, darunter 25 gesunde und wertvolle, die mit moderaten Planänderungen hätten erhalten werden können. Proteste und  Baumbesetzungen im Ottopark mit mehreren Polizeieinsätzen sind die Folge.

7. Okt     Eine vom Umweltverband BUND beantragte gerichtliche einstweilige Verfügung erreicht  einen Baumfällungsstopp für die 53er-BVV-Liste für 4 Wochen.  Die Fällarbeiten für die 8 letzten noch stehenden Bäume wurden ausgesetzt.

8. Okt.    Demonstration gegen den Kahlschlag im Ottopark

Nov. 2011     Bis auf 3 wurden auch noch die letzten Bäume gefällt und zahlreiche Hecken vernichtet. Insgesamt wurden 67 Bäume (jeder 3.) im Ottopark gefällt, 4 weitere wurden umgepflanzt.

17. Nov.    Auf eine BVV-Anfrage hin, lehnt der neue Bezirksstadtrat Spallek (CDU) die von der BVV am 15.9.2011 beschlossene Mediation ab, und erklärt:
„Demokratische Prozesse können auch schädlich sein“

15. Dez.     Die BVV-Fraktion von B90/Die Grünen erwirkt einen BVV-Beschluss, statt der beschlossenen Mediation umgehend einen Runden Tisch mit externer Moderation für den nächsten Planungsabschnitt Thusnelda-Allee bis Stromstrasse einzurichten.

23. Feb.     Frau Fischer von B90/Die Grünen initiiert einen erfolgreichen
2012    Dringlichkeitsantrag, den BVV-Beschluss vom 15.12.2011 nicht umzusetzen, und den Runden Tisch durch eine öffentliche Ausschuss-Sitzung am 10.03.2012 zu ersetzen.

10. März    Öffentliche Ausschuss-Sitzung: Der jetzt zuständige Ausschuss Soziale Stadt, QM, Verkehr und Grünflächen gibt sich das Ziel eine Nachbesserungsliste für die Parkplanung Kleiner Tiergarten (Mittlerer Teil) zu erarbeiten und beim Bezirksamt durchzusetzen.
Siehe Bericht „Sündenfall im Park“ in: Berliner Zeitung vom 12.3.2012

19. März    Baumbegehung des genannten BVV Ausschuss im Kleinen Tiergarten

März-Juni 12    Der  BVV Ausschuss diskutiert in 4 Sitzungen einen Zeitplan und konkrete Nachbesserungsvorschläge, sowie Rettung von Bäumen die auf der Fällungsliste stehen. Der Ausschuss setzt eine  spezielle Arbeitsgruppe ein, die bis heute nie getagt hat. Nur 4 (!) von 35 auf der Fällungsliste sollen erhalten bleiben. Die BI KTO fordert nach wie vor den Erhalt von 25 Bäumen. Siehe Bericht „Glücklos im Park“ und den Kommentar dazu in der Berliner Woche vom 13.6.2012!

April-Juli 12    Ottoparkumbau: Reduzierung der Vegetationsfläche von 60% auf 40% für übergroße Zugänge, Wege, Plätze (mit wassergebunden Bodenbelag) eine übergroße verkehrsnahe, schattenarme Liegewiese, graue Wegumrandungssteine und monotone Eibenbepflanzungen (Friedhofsgrün) sowie 7 monströse, graue bombenförmige Betonkörper: Planungsbegriff „Sitzkiesel“ (letztere in viermonatiger Bauzeit)

24.Aug.    Eröffnung des Ottoparks durch das Bezirksamt Mitte. In der farbigen Festeinladung (Herausgeber Bezirksamt Mitte) wird zynisch von einem Akt der „Bürgerbeteiligung“ berichtet!
Ca. 50 von 300-400 Bürger protestieren gegen den übermäßig betonierten, asphaltierten und versiegelten Ottopark. Eine Reihe von Mängeln überschattete das Fest – das angekündigte moderierte Basketballwerfen fand wegen Nichtfertigstellung der Basketballanlage nicht statt.
Viele Festteilnehmer/Innen äußerten uns ihre Unzufriedenheit an der Ottoparkumgestaltung – über die in zahlreichen Presseveröffentlichungen berichtet wurde.

5. Sept.    Laut einer BVV-Anfrage haben die 7 Sitzkiesel insgesamt 195.000 Euro, der Wegebau (Asphaltbahn) 280.000 Euro und das Rasenrondell 45.000 Euro gekostet. Eine vollständige Bilanz der 1,3 Mio. veranschlagten Kosten kann das Bezirksamt noch nicht vorlegen.

23.Sept.    Die BVV Mitte lehnt einen Antrag von Bündnis 90/De Grünen zu notwendigen Planänderungen im Kleinen Tiergarten, Mittlerer Teil (u.a. Erhalt von 16 der 35 Bäume) ab!

Herbst 12 Mit einer Infoveranstaltung am 25.9., einer Baumbegehung am 11.9., einer Begehung zum Gartendenkmal am 19.9. beginnt der Prozess zum 3. Planungsabschnitt Kleiner Tiergarten, Östlicher Teil. Im August wurden ca. 120 Bäume mit Plaketten zur Fällung markiert.

Okt-Nov 12 Eine neue Bürgerparkgruppe gründet sich, die längerfristig Teile des Kleinen Tiergartens ehrenamtlich pflegen möchte. Auf den genannten Planungswerkstätten wurde eine Parkpflegekarte mit einer Vielzahl von sensiblen Parkbereichen vorgestellt, die auf jeden Fall zu erhalten sind und ehrenamtlich gepflegt werden sollen. Die Bürgerparkgruppe, die BI Silberahorn und auch die BI KTO veranstalten gemeinsam weitere Parkbegehungen und 2 Infoveranstaltungen und sind erstmals online auf drei neuen Internetseiten im Netz.
2. Ausgabe der Ottoparkzeitung.

27.10.12 1. Planungswerkstatt KTO Ost

24.11.12 2. Planungswerkstatt KTO Ost

Nov. 12  Die Ausführungsplanung KTO, Mittlerer Teil enthält einige kleinere Änderungen zum ursprünglichen Entwurf. Die Planer haben 1 Sitzkiesel gestrichen – trotz Proteste sollen aber immer noch 4 übergroße Sitzkiesel (vgl. Ottopark), teils an geänderten Standorten gebaut werden. Ein weiterer großer Baum (Bergahorn, Nr. 234) wurde aus der Fällungsliste genommen und ein Heckenbereich um den Baum herum entlang Alt-Moabit vergrößert. Eine entsprechend unserer Karte geforderte Zusammenlegung und Vergrößerung der Hecken- und Sträucherbereiche wurde nicht berücksichtigt. An der Stromstraße soll es eine Bühne aus Holz und eine Toilette geben.

17.12.12  In einer BVV-Vorlage zur Kenntnisnahme erklärt das BA Mitte, das nach einer erneuten Baumprüfung nur 2 der 3 Bäume zu erhalten sind (BVV-Beschluss vom 21.9.2013). Der große Silberahorn Nr. 277 soll gefällt werden.

20.2.13  Baumfällungen im Kleinen Tiergarten, Mittlerer Teil. Der Baubeginn wurde erst wenige Tage vorher mit einer Pressemitteilung des Bezirksamtes angekündigt. Es wurden 20 der 23 auf der Fällungsliste stehenden Bäume gefällt, so wie ein Großteil der Hecken und Sträucher gefällt. Laut Mitteilung vom Grünflächenamt Mitte wurde noch ein weiterer Baum, Nr. 269 ein großer Silberahorn im Kleinen Tiergarten, Mittlerer Teil wegen Wurzelfäulnis wenige Wochen später gefällt, obwohl der Baum nie zur Fällung vorgesehen war und nie eine Fällungsplakette getragen hat.
Die Kosten der Parkumgestaltung sind auf 865.000 Euro veranschlagt. Der Bauabschnitt um die Heilandskirche herum wurde auf unbestimmte Zeit aufgeschoben. Mahnwache der BI KTO an der Stromstraße

21.2.13  Der Efeubaum im Ottopark (Liebling des Planers, Büro Latz und Partner), der die Bauarbeiten nicht überstanden hat, und in Folge der tiefen Gräben und Erdbewegungen nicht mehr grün wurde, wurde als 68ter Baum im Ottopark gefällt.

14.3.13  3. Ausgabe der Ottoparkzeitung  und Wahl der Stadtteilvertretung

17.3.2013  Infoveranstaltung KTO-Ost für Vertreter von Umweltverbänden und BIs

22,/23.4.13  Nach der StV-Wahl am 14.3.2013 konsttuiert sich eine neue AG Grün der StV.

24.7.13  Öffentliche Infoveranstaltung zu KTO-Ost in der Heilandskirche mit über 100 Teiln.. Siehe Bericht mit Foto von der Protestaktion auf dieser Internetseite und in der Berliner Woche. Ausgabe der Ottoparkzeitung Nr. 5

25.7.13  Weitere 2 Baumfällungen im KTO Mittlerer Teil

26.8.13  Die Stadtteilvertretung AZ Turmstrasse beschließt 5 Forderungen zur Korrektur der Entwurfsplanung KTO Ost, u.a. die Rettung der Bäume mit A-,B- und C-Bewertung, rund 100 der 110 Bäume auf der Fällungsliste) und eine sofortige gutachterliche Baumbegehung. Die Planungsverantwortlichen und das Bezirksamt MItte ignorieren dieses Votum und  verweigern eine Stellungnahme hiezu. Am 28.10.13 veröffentlicht die Stadtteilvertretung auf

http://stv-turmstrasse.de/zusammenfassung-der-ergebnisse-der-ag-gruen/ag-gruen-2/

eine Erklärung hierzu. Auch darauf reagieren die Planungsverantwortlichen nicht!

Aug-Okt 13 In der BVV Mitte werden mit den Stimmen der CDU/SPD eine Reihe von BVV-Anträgen, die auf das Votum der Stadtteilvertretung zur Korrektur der Entwurfspalnung basieren, abgelehnt.

12.11.13 Veröffentlichung des fertigen Entwurfsplan KTO-Ost. Praktisch keine einzige Forderung aus der Infoveranstaltung vom 24.7.13 wurde in die Planungen aufgenommen. Die Bürgerparkgruppe zieht ihr Parkpflegeangebot zurück. Siehe Erklärung in

http://buergerparkgruppemoabit.wordpress.com/

Die veranschlagten Kosten für die Parkumgestaltung KTO Ost werden mit 3,8 Mio Euro bekanntgegeben (Erläuterungsbereicht), ursprünglich waren sie bisher mit 2,0 bis 2,5 Mio Euro veranschlagt worden.

29.11.13  Als Konsequenz reichen 11 Personen und als Unterstützer die BI KTO und die AG Grün der Stadtteilvetung eine Petition an den Petitionsauschuss des Berliner Abgeordnetenhauses ein, mit dem Ziel einen Beschluss des Berliner Abgeordnetenhaus zur Korrektur der Entwurfsplanungen KTO-Ost herbeizuführen. Gleichzeitig wird die petition zum Unterschreiben auf der petitionsplattform chang.org veröffentlicht und in gedruckter Form Berlinweit herausgegeben.

Jan 14  Der Petitionsauschuss des Berliner Abgeordnetenhauses rügt das Bezirksamt Mitte wegen nicht fristgerechter Zusendung einer Stellungnahme zur Petition und erklärt ein Bau- und Baumfällungsstopp bis zur endgültigen Entscheidung über die Petition. Die Stellungnahme wird erst am letzten Tage einer dreiwöchigen Fristverlängerung eingereicht. Die Mitglieder des Petitionsauschuss haben nur wenige Tage Zeit die Stellungnahme zu lesen und zu prüfen.

11.2.14  Der Petitionsauschuss des Berliner Abgeordnetenhauses entscheidet über die Petition, dass das Planungsverfahren zum KTO Ost nicht beanstandet wird, und bis auf zusätzliche Baumersatzpflanzungen werden keine Beschlüsse zu den Forderungen der Petition getroffen werden, auch nicht zum Baumerhalt. Auch ein Antrag zur überweisung der petition in den Stadtentwicklungsauschuss, welches das Berliner Petitionsgesetz vorsieht, wird in einer Kampfabstimmung abgelehnt. Große Enttäuschung bei den Herausgebern und Unterstützern der Petition

13.2.14  Baumfällungen mit Polizei im Kleinen Tiergarten östlicher Teil, Bis Ende Februar 2014 werden 59 Bäume, darunter 8 Bäume mehr wie offizell in der Baumfällungsliste angekündigt, gefällt und auch einen Sträucherkahlschlag um den Senkgarten und am Parkcafe angerichtet. Dieser Fällauftrag wurde für 60.000 Euro extra vergeben – der eigendliche Bauauftrag soll im Frühjahr 2014 für rund 1,4 Mio. Euro vergeben werden.

2.3.14  Die Robinie am Ottoplatz wird gefällt, somit wurden mit 3 nachträglichen Baumfällungen schon im Ottopark 70 Bäume gefällt. Auch im KTO Mittlerer Teil wurden bereits 3 Bäüme nachträglich gefällt, so dass in diesen beiden Parkumgestaltungsabschnitten bereits 95 Bäume gefällt wurden. Insgesamt sind im KTO bisher schon 154 Bäume gefällt worden!

5.3.14  In der Fernsehsendung Extra3 im NDR wurde am 5.3.2014 ist ein kritischer Fernseh-Beitrag „Realer Irrsinn: Die Sitzkiesel von Moabit“ gesendet, der unter
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/videos/extra6925.html
als Video zum anschauen und weiterzuempfehlen ist. Dieses Video gibt es auch in http://www.youtube.com/watch?v=Ib1NHGvgQzo zu sehen.
Der Bund der Steuerzahler kritisiert die Sitzkiesel im Ottopark und Kleinen Tiergarten in seiner Veröffentlichung „Wie viele Sitzkiesel braucht man, um Identität zu stiften?“ in:
http://www.steuerzahler-berlin.de/wcsite.php?wc_c=56743&wc_id=66231              Ergebnis einer Anfrage des Bund der Steuerzahler im Bezirksamt Mitte vom 23.12.2013: Die sieben Sitzkiesel im Ottopark kosteten nach Endabrechnung brutto 185.564,27 Euro , die vier Sitzkiesel im westlichen Teil des Kleinen Tiergartens nach Zwischenabrechnungkosteten brutto 94.341,72 Euro!. Für den östlichen Teil des Kleinen Tiergartens sei der Auftrag für 6 weitere Sitzkiesel noch nicht erteilt. Das macht immerhin noch durchschnittlich 25.445 Euro pro Sitzkiesel und rund 430.000 Euro für alle 17 Sitzkiesel im KTO! Die veranschlagten Gesamtkosten der Parkumgestaltung Ottopark und Kleiner Tiergarten stiegen von ursprünglich ca. 4,5 Mio. Euro auf jetzt ca. 7,2 Mio. Euro! Dies ist noch sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange!
Die Verschwendung der AZ Fördermittel im AZ-Gebiet Turmstraße, somit von öffentlichen Steuermitteln, nicht nur für die vielkritisierten Sitzkiesel, ist zum Thema geworden.

25.3.14  Der über viele Jahre für die Parkumgestaltung Kleiner Tiergarten/Ottopark verantwortliche Bezirkstadtrat Ephraim Gothe (der in 2011 den einstimmigen BVV-Beschluss für ein Mediationsverfahren mit Baumfällungsmoratorium zur Parkplanung Ottopoark missachtete und den gesamdten Ottopark binnen weniger Tage kahlschlagen lies und vollendete Tatsachen schaffte) und seit 2012 im Berliner Senat tätige Staatssekretär wurde aus seinem Amt des Staatssekretärs gefeuert! Siehe Berichte und auch einen Kommntar zu Ephraim Gothe in http://gentrificationblog.wordpress.com/2014/03/27/berlin-gothe-als-bauernopfer-in-mullers-rochade/

1.4.14  Baubeginn im Bauabschnitt 6 Kleiner Tiergarten östlicher Teil

29.7.14  Informationsveranstaltung des Bezrksamtes Mitte zum Bauabschnitt 7 Kleiner Tiergarten östlicher Teil. An der bisher vielkritisierten Parkplanung wird festgehalten. Die Zahl der zu fällenden Bäume im Bauabschnitt 7 wird von 63 auf 68 erhöht.

7.10.14  Am 7.10.2014 gab der Bund der Steuerzahler sein 42. Schwarzbuch zu rund 100 Fällen der Steuergeldverschwendung in Deutschland heraus. Auf Seite 60 und 61 rügt der Bund der Steuerzahler den Sitzkieselbau im Kleinen Tiergarten/Ottopark in Berlin-Moabit. Siehe in http://www.schwarzbuch.de/print/26272In zahlteichen Fernseh-, Radio- und Presseveröffentlichungen der folgenden Tagen wurden die Sitzkiesel zu einem der brisantesten Steuergeldverschwendungsfälle in Deurschland bewertet und scharf kritisiert, z.B. rbb-Abendschau am 7.10.14, RTL aktuell am 7.10.14 (Nachrichtensendung 18.45 Uhr auf RTL 1), STERN TV am 15.10.2014, Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung.

16.10.14  Bezirksstadtrat Carsten Spallek erklärt auf eine Bürgeranfrage in der BVV Mitte, dass das Bezirksamt Mitte, trotz der Schwarzbuch-Kritik des Bund der Steuerzahlers und den Beschlüssen der Stadtteilvertretung AZ Turmstraße seit 2013, an der bisherigen Parkplanung festhält.

21.10.14  Ein Kiezrundgang im Rahmen der Aktionswochen des Berliner Ratschlages führt durch den Kleinen Tiergarten, das Schultheissgelände und zur Jugendverkehrsschule.

5.11.2014: Kritischer Artikel in der Berliner Woche: „Weiter Kritik am Parkumbau“, und auch: Stadtteilvertretung AZ Turmstraße fordert Umplanungen im Bauabschnitt 7, Kleiner Tiergarten. Siehe in

http://www.berliner-woche.de/nachrichten/bezirk-mitte/moabit/artikel/53978-kleiner-tiergarten-buerger-fordern-umplanungen/

24.11.14  Neuer Beschluss der Stadtteilvertretung AZ Turmstraße:

1. Die Stadtteilvertretung AZ Turmstraße teilt die Kritik des Bundes der Steuerzahler in seinem neu Anfang Oktober 2014 herausgegebenen 42. Schwarzbuch zu den Sitzkieseln im Kleinen Tiergarten/Ottopark. Siehe Kritik des Bundes der Steuerzahler inhttp://www.schwarzbuch.de/print/26272

2. Die Stadtteilvertretung AZ Turmstraße fordert vom Senat und Bezirk für den Bauabschnitt 7 im Kleinen Tiergarten östlicher Tei die Parkplanungen zu modifizieren und auf weitere 3 Sitzkiesel zu verzichten. Die StV bestätigt nochmals ihren früheren Bescchluss mit den 5 Forderungen vom 26.8.13.

In den folgenden Monaten kommt es um ein Tauziehen zu 2 BVV Anträgen der BVV-Fraktion der Piraten, nochmals über die BVV eine Baumprüfung aller rund 30 Bäume mit B-Bewertung zu erreichen und ein Antrag die 3 Sitzkiesel zurückzustellen bis eine Evalution ergracht hat, dass alle anderen 14 gebuten Sitzkiesel von den Parkbenurzern angenommen und genutzt werden. Beide Anträge erhalten in der November-BVV nicht die Dringlichkeit, worauf in der Dez-BVV gar keiner der beiden Anträgen auf der Tagesordnung steht und im Januar war es für den 1. Antrag bereits zu spät (Seperater Baumfällungsauftrag schon vergeben) und der 2. Antrag zu den Sitzkieseln wurde erst jetzt in den Ausschuss Soziale Stadt überwiesen und vor im März wird er in der BVV abgestimmt

18.1.15  Die Bürgerparkgruppe, die BI KTO, die AG Grün der StV und betroffene Parkbesucher nehmen mit einem Kichererbsenessen Abschied vom Kleinen Tiergarten. Zur Überaschung war bereits in den Tagen zuvor der komplette Bauabschnitt 7 mit einem Bauzaun abgesperrt. Näheres mit Fotos in mehreren Beiträgen von Januar 2015 in https://silberahorn.wordpress.com/2015/01/

19.1.15: Auszug, Bericht aus der Berliner Woche:

„Die Bürgerparkgruppe Moabit und Mitglieder der Bürgerinitiative Silberahorn Plus sehen das ganz anders. Für sie ist die neu gestaltete Grünanlage ein „pflegeleicht umgestalteter Beton- und Tenne-Park ohne Singvogelgebüsch“ und eine „unfassbare Barbarei“. Die Bürgerparkgruppe hatte für den 18. Januar im Kleinen Tiergarten ein Kichererbsensuppenessen mit Obdachlosen geplant, um „Abschied zu nehmen“, wie es hieß“ Siehe in

http://www.berliner-woche.de/nachrichten/bezirk-mitte/moabit/artikel/58980-stadtrat-carsten-spallek-zieht-positive-bilanz-der-sanierung/

19.1.15 bis Ende Feb 2015:  Kahlschlag und Fällung von 68 Bäume (auch die 2 großen Stiel-Eichen) im Bauabschnitt 7 Kleiner Tiergarten. Wir verurteilen die Zerstörung der denkmalgeschützten Gartenhöfe und zahlreiche andere wertvolle Parkbestandteile!

9.5.15: Protestaktionen der BI KTO, BI Silberahorn und anderen während der Eröffnungsfeier zum Bauabschnitt 6 im Kleinen Tiergarten im Rahmen des Tag der Städtebauförderung. Wegen der Vielzahl von Ereignissen an diesem Wochenende fast keine Presseresonanz. Eine kritische Bilanz der StV-AG Grün wurde auch im BVV-Stadtentwicklungsausschuss vorgetragen, die Bezirksverordneten hatten fast keine Fragen hierzu oder erklärten sich auch nicht zustimmend zur parkumgestaltung. Fotos und Näherse auf der Seite der BI Silberahorn, 2 Beiträge in https://silberahorn.wordpress.com/2015/05/ und auf der Seite der Stadtteilvertretung, AG Grün, Beitrag vom 5.5.2015 in http://stv-turmstrasse.de/zusammenfassung-der-ergebnisse-der-ag-gruen/ag-gruen-2/

Jan – Juni 15: Ein BVV-Antrag der Fraktion der Piraten, die Sitzkiesel zu evaluieren wurde am ende in der Juni-BVV abgelehnt.

2.7.15: Der Berliner Gartentisch hat einen Bericht und eine umfangreiche Fotosammlung zum derzeitigen Zustand des Kleinen Tiergartens und vom Ottopark herausgegeben. Siehe in http://berliner-gartentisch.net/Strassenbaeume_und_Stadtgruen_erhalten/Kleiner_Tiergarten_und_Ottopark.html

15.7.15: Proteste gegen die Parkumgestaltung auf dem Baurundgang im Bauabschnitt 7. Siehe Fotobericht in https://silberahorn.wordpress.com/2015/07/27/kleiner-tiergarten-rundgang-durch-den-7-bauabschnitt/

Das gelbe Protestschild überzeugte zahlreiche Planer auf dem Baurundgang zu der Kostenexplosion der KTO-Parkumgestaltung von veranschlagten 4.6 auf 7,8 Mio. Euro (Antwort zur Abgeordnetenhausanfrage vom 23.2.15). Des weiteren ermittelte der Bund der Steuerzahler für die 3 im Bau befindlichen Sitzkiesel 102.181,33 Euro veranschlagte Auftragskosten – eine Kostensteigerung um ca. 33% zu den bereits 14 Sitzkieseln in den anderen Bauabschnitten. Die 3 letzten Sitzkiesel dürften nur ca. 76.000 Euro kosten – und das Büro Latz und partner haate doch so groß von Kleineren Betonmonomenten geschwärmt! Wohl alles Lüge! Am Ende der Parkumgestaltng soll nochmals richtig Geld ausgegeben werden. Für die Bauabschnitte 6 und Kl. Tiergarten Mittlerer Teil liegt immer noch keine Kostenschlussabrechnung vor!

30.9.15: Erneute Schwarzbuchveröffentlichtung (Hrsg. Bund der Steuerzahler) zu dem Verschwendungsfall: „Kosten der KTO-Parkumgestaltung“ mit Berichten in den Berliner Zeitungen. Siehe Berichte in

https://biktomoabit.wordpress.com/2015/10/14/verschwendungsfall-kleiner-tiergartenottopark-im-schwarzbuch-2015/

Dez 15: Erstmals bekommt die Stadtteilvertretung AZ Turmstraße Anfang 2016 vom Bezirksamt Mitte eine Kostenübersicht zur gesamdten KTO-Parkumgestaltung seit 2010. Die bereits in 2015 bekannte Gesamdtkostensumme von 7,8 Mio. Euro liegt nun bei 8.826.543 Euro (über 8,8 Mio. Euro) (Abrechnungszeitraum Dezember 2015)! Für die Bauabschnitte 6 und 7 fehlen noch die Schlussabrechnungen, so dass sich diese Kosten noch auf über 9 Mio. Euro erhöhen können.

Feb. 16: Einige Baumfällungen auf dem Kirchengelände der ev. Heilandskirche (Grundstückseigentümer) im Gemeindegarten und nördlich sowie südlich der Kirche

25.4.16: Beschluss der Stadtteilvertretung AZ Turmstrasse zur KTO Parkumgestaltung mit deutlicher Kritik! Siehe in

Klicke, um auf Antrag-AG-Gr%C3%BCn-StV-Stellungnahme.pdf zuzugreifen

21.5.16: Eröffnung des Bauabschnittes 7 mit einem Fest im Rahmen des Tag der Städtebaufördert 2016. Siehe erster Bericht in

Eröffnung Bauabschnitt 7, Kleiner Tiergarten am 21.5.2016

In der gedruckten Zeitungsausgabe der Berliner Woche vom 1,6,2016, Ausgabe Tiergarten: Proteste auch zur Eröffnung“ wird von den Protesten auf dem Jubelfest am 21.5.2016 berichtet. Auch eine Fotosammlung hat die Berliner Woche in das Internet gestellt. Das Spruchband hinter der Festbühne wurde noch den ganzen Sommer über auf Veranstaltungen, Straßenfeste usw. gezeigt.

1.8.2016: Die Senatsantwort des Staatssekretärs Prof. Dr. – Ing. Engelbert Lütke-Daltrup einer umfassenden Abgeordnetenhausanfrage, Titel: „Kosten und Fertigstellung der Parkumgestaltung Kleiner Tiergarten/Ottopark“ der Fraktion der Piraten, Drucksache 17/18879 nennt erstmals die Gesamtkosten (angefallene und noch veranschlagter Kosten für alle Bauabschnitte) mit  8.666.649 Euro! Damit lag die BI KTO mit 8,8 Mio. Euro (Presse) im Mai 2016 ganz knapp dran. Erste Stellungnahme der BI KTO mit interessanten Details in

Horrende Zwischenbilanz der Verschwendung und Grünvernichtung

wo die genannte Anfrage mit einem Flyer dazu verlinkt sind.

Interessant auch , dass in der Senatsspitze die Kritik an der Parkumgestaltung, z.B. Mängelbeschwerden der Bürgerinitativen, Stadtteilvertretung usw. gelesen und dokumentiert werden, und jederzeit an die zuständigen Planunsakteure zu richten sind.

16.8.2016: Ein weiterer großer Baum, die zweistämmige  Ulme, Nr 143, Bewertung B, im Ottopark kippt in Folge einer Windböe um! Die Baumkrone liegt bis auf die Betonklötze an der Thusneldaallee. Schöner Wahlkampf! Damit sind im Ottopark seit seiner Eröffnung 2012 schon 6 Bäume gefällt worden, die gar nicht auf der Fällungsliste standen – die Gesamtzahl der verlorenen Bäume stieg damit auf 76 seit den Massenfällungen seit dem 4.10.2011. Dieser Tag jährt sich bald zum fünften mal!

HU 2012 , ergänzt ab 24. Aug. 2012 durch RB für die Chronik 2012 bis 2015

Hinweis: Das Prozeßsteuerungsbüro KoSP (zuständig für das AZ und Sanierungsgebiet Turmstraße) und die Stadtteilvertretung AZ Turmstrasse haben inzwischen eine neue Hompage auf der die Inhalte ihrer alten Hompage im wesentlichen nicht übernommen sind. Daher können die auf dieser Seite dargestellten Links an KoSP und diem Stadtteiklvertretung nicht mehr angezeigt werden.

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